CDU verärgert über Vorbereitungen zu Ed Sheeran

CDU verärgert über Vorbereitungen zu Ed Sheeran
24.05.2018
Rüdiger Gutt und Andreas Hartnigk

Die CDU-Ratsfraktion kritisiert Oberbürgermeister Thomas Geisel als Verwaltungschef wegen der Vorbereitungen zum Ed-Sheeran-Konzert. Erst einen Tag nach der Presse habe die CDU unvermittelt von der Sondersitzung am 13. Juni zur Beratung über eine Baugenehmigung erfahren, so der Vorwurf. Wegen der besonderen Bedeutung und Tragweite der Genehmigung fordert die Union jetzt unverzüglich die Vorlage aller Prüfunterlagen, um eine Entscheidungsbasis zu haben.

Fraktionsvorsitzender Rüdiger Gutt erklärt: „Wir sind es leid, von wichtigen Terminen zuerst in der Presse lesen. Das belastet immer stärker das Verhältnis zwischen Stadtspitze und Politik.“

Zur sorgfältigen Vorbereitung der Sondersitzung mahnt Gutt bei OB Geisel zeitnah alle Unterlagen an, zumal Vieles mit Blick auf das Ed-Sheeran-Konzert am 22. Juli noch völlig ungeklärt sei. „Wir wollen nicht unter massivem Zeitdruck über ein Riesen-Event für 84.000 Besucher entscheiden, das dann schon sechs Wochen später stattfindet. Die Fragezeichen über unseren Köpfen werden täglich größer. Daher fordern wir auch eine Stellungnahme von der Stadtspitze zu Zeitplan und Kosten.“

Sicherheits- und Verkehrskonzept beraten
Fraktionsvize Andreas Hartnigk stößt sich daran, dass laut Medienbericht das Sicherheitskonzept wohl schon fertig ist, der Politik aber nicht vorliegt. „Gerade dieses Papier, aber auch das Verkehrskonzept wollen wir vorher in unserer Fraktion intensiv beraten und genau bewerten. Die Konzepte sind eine wesentliche Grundlage für die Baugenehmigung. Hier vorschnell Risiken einzugehen, wäre unverantwortlich. Insofern teilen wir die Bedenken von Professor Michael Schreckenberg, der vor überhasteten Aktionen warnt.“

Schiefer Vergleich
Geisels Gegenargument, die Stadt habe mit der kurzfristig ausgerichteten Aufstiegsfeier der Fortuna auf dem Marktplatz ihr Management von Großveranstaltungen gut unter Beweis gestellt, weist Hartnigk zurück: „Der Vergleich ist besorgniserregend schief. Da sind dem OB die Maßstäbe verrutscht. Umso wachsamer muss die Politik jetzt bei der Genehmigung für Ed Sheeran sein.“